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    Kino lebt!

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    • in Allgemein · Erlebnis · Familie · Familie & Freizeit · Kultur · Theater · TOP-Thema
    • — 13 Apr, 2015
    Start in Weinheim mit Nummer 5 lebt

    Start in Weinheim mit Nummer 5 lebt!

    Mit dem Film „Nummer 5 lebt!“  starten Alfred und Esther Speiser am 21. August 1986 im Modernen Theater in Weinheim ihre Kinokarriere – eine Laufbahn mit allen Höhen und Tiefen. Aber jetzt erst mal der Reihe nach.

    Wir werfen einen Blick zurück in die 80er: Das junge Ehepaar Speiser wohnt in der Nibelungenstadt Worms – eine Stadt mit neun Kinos, deren Geschäftsführer Alfred Speiser ist. Die Branche brummt, das Business läuft, zwei Kinder werden geboren. Die kleine Familie hatte es sich gerade gemütlich gemacht in der Stadt am Rhein, als Alfred Speiser erfährt, dass in Weinheim ein Kino frei wird. Jetzt war der Pioniergeist geweckt, das war es, was Speiser immer wollte, ein eigenes Kino.

    inWeinheim: Dann ist der Film also Deine große Leidenschaft?

    Alfred Speiser: Nicht der Film ist meine Leidenschaft, sondern die Atmosphäre. Ich möchte einen Raum schaffen für die Menschen, die Filme erleben. Das ist es, was mich wirklich antreibt, den Zuschauern ein Zuhause zu geben.

    inWeinheim: Wie waren Eure ersten Schritte in die Selbstständigkeit?

    Alfred Speiser: Der Anfang war unglaublich hart. Wir haben ein völlig marodes Kino übernommen, in jeder Hinsicht. Mein Onkel, der selbst ein Kino in Göppingen zu der Zeit betrieb, warnte mich: „das schaffst Du nie“! Aber ich hatte ja das Know-how aus meiner Zeit in München, wo es das größte Kino Deutschland gab. Branchenerfahrung  hatte ich in Worms  als verantwortlicher Theaterleiter und Geschäftsführer nun ausreichend gesammelt. Ich wollte selbstständig sein.

    Sein Vater glaubt an den Erfolg und gibt eine Finanzspritze von 50.000 DM dazu „egal, ob Du’s jetzt verbrätst oder später, wenn ich tot bin“! Und so wagt die junge Familie den Schritt in die Selbstständigkeit. Raus aus der Komfortzone des festen Gehaltes eines Angestellten, hinein in die Unsicherheit.

    inWeinheim: Wie war das für Dich, Esther – zwei kleine Kinder und dann dieser Schritt?

    Esther Speiser: Es war schon ein bisschen verrückt und es war ein schwerer Start. Wir hatten die Kinder, Rebecca 6 Jahre und Dominik 2 Jahre alt, den Umzug, ein totes Geschäft. Der Umsatz im ersten Jahr in Weinheim war geringer als unser netto Jahreseinkommen in Worms. Dann die Arbeitszeiten, Alfred hat 7 Tage die Woche gearbeitet – von morgens bis abends. Wir hatten das große Glück, dass der Hausbesitzer uns eine frisch renovierte, große Altbau-Wohnung über dem Kino vermietet hat. So konnten wir wenigstens als Familie zusammensein. Wir haben oft zu Baustellenzeiten auf der Terrasse hinter dem Kino gemeinsam gegessen.

    Da ist er wieder der Klassiker: starke Frau, die im Hintergrund das Leben organisiert, dem Mann den Rücken freihält und abends, wenn die Kinder schlafen, die Kinokarten abreißt. Denn Personal einzustellen, war vorerst undenkbar. Das heißt für das Ehepaar Speiser,  vom Filmvorführen über die Kinokasse, alles selbst machen.

    Alfred Speiser: Aus Worms kannte ich einen absoluten Computerfreak – in einer Zeit, in der die Technologisierung noch in den Kinderschuhen steckte. Er programmierte mir einen Schneider 624, dass ich als Ein-Mann-Betrieb arbeiten konnte. Die Filme konnte ich vollautomatisch starten, was eine riesige Erleichterung war.  Wir waren damit technisch ganz vorne dabei. Die FAZ schrieb später, das sei die Rettung der Landkinos gewesen.

    Popcorn – damals wie heute ein Hit!

    Nicht nur technisch ist Alfred Speiser immer auf dem neuesten Stand, auch sonst hat er ein Gespür für Trends. Als erstes Kino in Deutschland wird in Weinheim Popcorn angeboten, und auch seine Idee einer Martinée-Vorstellung wird sofort angenommen. Die erste Sonntagsmatinée ist der Opernfilm Carmen und wird mit 100 Besuchern ein Riesenerfolg. Auch Kindervorstellungen werden wieder ins Programm genommen. 1988 steht ganz im Zeichen einer weiteren, einschneidenden Veränderung: ein zweiter Kino-Saal wird gebaut. Der Hausbesitzer aus Nürnberg – ein knallharter Manager, aber auch ein Visionär, ist von Anfang an überzeugt von Speisers Konzept. Umfassende Umbaumaßnahmen und eine moderne, hochwertige Ausstattung lassen aus den zwei Wohnungen im Obergeschoss einen weiteren Kino-Saal werden. Jetzt musste natürlich auch ein Name her – eine Entscheidung, die leicht fällt, so Esther Speiser. Mit dem stilvollen Ambiente treffen die Namen Chic und Charme voll ins Schwarze, und mit 100 Sitzplätzen ist man für  offizielle Bundesstarts gerüstet. Jetzt beginnen die erfolgreichsten Weinheimer Kino-Jahre. Das Moderne Theater wird das umsatzstärkste Kino in Deutschland in Städten bis 50.000 Einwohnern. Eine Glückssträhne,  die knappe 10 Jahre anhalten soll.

    inWeinheim: 1997 eröffnet das Kinopolis in Viernheim – ein Schwarzer Freitag für Euch?

    Esther Speiser: Der erste Film, der in Viernheim gezeigt wurde und natürlich auch bei uns lief, war Independance Day. Natürlich sind wir auch ins Kinopolis gefahren, um uns selbst einen Eindruck zu verschaffen. Es war unglaublich frustrierend –  diese Menschenmassen, die Schlange standen und in die Kinosäale drängten. Dieser Riesen-Konsumtempel, der Zuschauer aus der gesamten Region anlockte. Es war klar, dass wir damit nie konkurrieren konnten.

    Alfred Speiser: Es war aber auch nicht die Art von Kino, die ich machen wollte. Die Atmosphäre ist so ganz anders, und der persönliche Kontakt zum Gast hat keine Bedeutung mehr. Aber das Konzept dieser gigantischen Großraum Kinos ging auf, und wir hatten in der Wintersaison 97/98 Umsatzeinbußen von 30%.  Dass hinter dem Multiplex-Konzept Investoren mit konzernähnlichen Strukturen, teils sogar börsennotiert, stecken, war dem Kunde nicht bewusst. Mit solch einem Investitionsvolumen konnten wir natürlich nicht mithalten.  Der Kampf David gegen Goliath beginnt.

    Ein Kampf, der bis 2005 anhalten wird, und mit einer Insolvenz der Kinobetriebe Speiser 2005 endet. Ein dunkles Kapitel, auch wenn es gelingt, dass kein Mitarbeiter arbeitslos wird. Das Weinheimer Kino wird weitergeführt, und Alfred Speiser findet in der Eventlocation  a2-Keller eine neue Heimat. Und wieder ist es seine Leidenschaft, Menschen eine Atmosphäre zu schaffen, die ihn antreibt. Als 2010 der Pachtvertrag im Weinheimer Kino aufläuft, kommt der Hausbesitzer Claus Zänkel erneut auf Familie Speiser zu. Er sieht die Zukunft des Kinos in Speisers Händen. Es ist klar, dass ein großer Umbau mit aufwändiger Sanierung ansteht, um das Haus und die Kinos auf den neuesten Stand der Technik zu bringen.

    Alfred Speiser: Ein Telefonat mit der 93jährigen Mutter des jetzigen und Witwe des damaligen Hausbesitzers, berührte mich sehr. Sie erzählte mir, dass sie einmal pro Woche das Grab ihres Mannes besucht, zu dem auch ich eine sehr gute Verbindung hatte. In diesem stillen Dialog sei ihr klar geworden, dass nur Esther und ich dem Weinheimer Kino eine Perspektive geben konnten.

    Cherie - das neue Baby!

    Cherie – das neue Baby!

    So beginnt im Sommer 2010 die große Umbauphase, und im Herbst eröffnet das Moderne Theater in neuem Glanz. Es verdient den Namen Modern – digitale 3D-Projektion, beste Sicht auf allen Plätzen, 50 qm Leinwand für perfektes Bild und Ton, barrierefrei und natürlich ganz neu:  das großzügige Foyer und mit der einladenden Verglasung für das Eventkino mit Gastronomie. Ab jetzt hat Kino in Weinheim eine neue Dimension, Veranstaltungen und private Feiern finden hier den passenden Rahmen. Weil aber Alfred Speisers Tatendrang geradezu grenzenlos ist, wird im Frühjahr 2014 spruchreif, was jahrelang nur eine Idee war – ein dritter Kino-Saal. Das Ladengeschäft im Haus in der Fußgängerzone wird

    Weinheim-Panorama im neuen Foyer

    Weinheim-Panorama im neuen Foyer

    verkleinert, neu vermietet und es entsteht mit viel Liebe zum Detail Cherie.  Mit einer Mischung aus Plüsch und High Tech wird dieser dritte Raum im Dezember 2014 eröffnet. Die luxuriösen Sessel, eine VIP-Lounge, das neueste Sound-System, die 30qm Leinwand machen Cherie zu etwas Besonderem. Ein eigenes großzügiges Foyer mit historischem Panoramagemälde von Weinheim kann bei Veranstaltungen genutzt werden. Die perspektivische Wandmalerei gibt dem Raum eine nostalgische Note, und ist eine Liebeserklärung an Weinheim.

    nachos

    Nacho-Nachschub unter den kritischen Augen der Filmlegenden

    Esther Speiser: Durch drei Kinosäle sind wir noch flexibler geworden. Wir können Kindergeburtstage organisieren, bei denen wir ab 10 kleinen Gästen einen Wunschfilm zeigen, und mit einem Hot-Dog-Automaten den Geburtstag zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Der finanzielle Rahmen und Aufwand ist für die Eltern überschaubar, und alle somit können den Tag genießen.

    Alfred Speiser: Aber auch für die älteren Kids und jungen oder junggebliebenen Erwachsenen haben wir uns etwas einfallen lassen. Im Charme gibt es die Möglichkeit, seine eigene PlayStation anzuschließen. Man kann für 3 Stunden auf der Riesenleinwand mit Supersound ein unvergleichliches Zockererlebnis genießen. Die Resonanz ist durchweg positiv und die Spieler sind begeistert.

    inWeinheim: Dann ist jetzt erstmal nichts Neues geplant?

    Esther Speiser (verdreht die Augen und lacht): Dass Alfred nichts Neues plant, gibt es gar nicht! Bald kommt der Sommer und der ist für uns Kinoleute umsatzschwach.

    Alfred Speiser: Genau aus diesem Grund plane ich (muss auch lachen) eine Open-Air-Veranstaltung auf der Wachenburg. Mit der neuen Pächterin Frau Wasser haben wir schon ein tolles Konzept ausgearbeitet. Unterhalb der Burg gibt es den sogenannten Geheimen Garten, ein idyllischer Platz mit altem Baumbestand, der für 100 Zuschauer Platz bietet. Wir planen ein richtiges Sommerpaket zu schnüren, mit Shuttle-Service, Eintrittskarte und leckeren Grillspezialitäten. Weil aber der deutsche Sommer uns auch manchmal im Stich lässt, haben wir gleichzeitig die Möglichkeit, bei Regen in den Fuchsenkeller auszuweichen. Der Gast ist also immer auf der sicheren Seite, und bei der Filmauswahl wird auch für jeden etwas dabei sein. Ein kleiner Vorgeschmack: Monsieur Claude und seine Töchter, Black Swan und auch die Klassiker Das Piano und Ghandi werden dabei sein.

    inWeinheim: Langweilig wird es Euch also nie! Verratet mir jetzt noch Euren Lieblingsfilm – auch wenn Ihr wahrscheinlich nie Zeit habt, ihn zu sehen.

    Alfred Speiser wie aus der Pistole geschossen: Der Club der toten Dichter

    Esther Speicher: Forrest Gump, aber Pretty Woman war auch ein toller Film. Und jetzt aktuell Verstehen Sie die Béliers?, so ein entzückender Film oder auch Titanic…

    Happy End!

    Happy End!

    Jetzt lacht inWeinheim und bedankt sich für das Gespräch mit einem echten Filmpaar.

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