Endspurt für den kommunalen Online-Marktplatz
0Weinheim stärkt seinen Einzelhandel durch Service und Marketing im Internet – 45 Einzelhändler schon dabei – Am 1. Juni geht’s los
Wo gibt es in Weinheim zum Beispiel Hosenknöpfe, und was kosten sie? Wo sind Jeans im Angebot oder Hemden? Oder Schuhe einer bestimmten Marke? Solche Informationen soll der Kunde des Weinheimer Einzelhandels künftig leicht im Internet herausfinden können – um dann in einem Geschäft persönlich einzukaufen.
Der stationäre Einzelhandel in den Städten wird vom immer stärker wachsenden Online-Handel herausgefordert. Der Anteil des E-Commerce am Gesamteinzelhandelsumsatz beträgt jetzt schon über zehn Prozent, Experten sagen eine Verdoppelung des Anteils in den nächsten fünf Jahren voraus. Schon heute gibt jeder dritte Konsument an, dass er die Anzahl der Fahrten ins Stadtzentrum zugunsten des Online-Handels verringert.
Folge: Das Stadtmarketing und der Einzelhandel in den Städten müssen reagieren. In Weinheim an der Bergstraße geschieht das jetzt. Das Rezept heißt: Vernetzung von offline und online. Der Online-Marktplatz, so der Arbeitstitel, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Wirtschaftsförderung, des Stadt- und Tourismusmarketings und des Vereins „Lebendiges Weinheim“. Unterstützt werden die Akteure dabei von der örtlichen Internet-Agentur „42medien“.
Seit rund einem halben Jahr leisten die Akteure jetzt Überzeugungsarbeit, besuchen Veranstaltungen und führen Gespräche. Mit Erfolg. Bis jetzt haben schon 45 Weinheimer Einzelhändler ihre Teilnahme an der Online-Plattform bekundet. Sobald die Produkte, Firmenmarken und Kurzportraits der Einzelhändler ins System eingearbeitet, sowie die Vertragsinhalte abgestimmt sind, wird dazu ein passendes Internet-Portal online gehen. Als Start ist der 1. Juni vorgesehen. Am Pflänzeltag mit Verkaufsoffenem Sonntag am 17. April ist auch eine Werbeaktion des Vereins „Lebendiges Weinheim“ geplant, um auf den Online-Marktplatz aufmerksam zu machen.
Die Online-Plattform ist auf Weinheim zugeschneidert Weinheim passen, erklärt Internet-Vordenker Marco Ripanti, der gemeinsam mit Miriam Godau den Entwurf einer Plattform entwickelt hat – und sei von den teilnehmenden Einzelhändlern leicht zu bedienen. Die Plattform soll eine Suchfunktion nach Waren und Marken beinhalten sowie die Möglichkeit einer direkten Anfrage. Weitere Online-Dienste seien modular anbaubar, stellte Ripanti in Aussicht, zum Beispiel ein Lieferservice oder eine Werbeplattform. Ganz generell soll die Plattform aber mehr Menschen in die Ladengeschäfte bringen – nicht weniger.
Die Internetseite hat die Adresse www.einkaufen-in-weinheim.de
Die Ideengeber ließen natürlich keinen Zweifel daran, dass die Attraktivität der Plattform mit der Zahl der teilnehmenden Einzelhändler wächst. Deshalb sei es auch wichtig, den Einstieg kostengünstig anzubieten, so City-Managerin Maria Zimmermann. Eine Aufnahmegebühr beträgt 100 Euro (10 Prozent Rabatt für die ersten 50 Teilnehmer), die monatliche Gebühr 15 Euro (10 Euro für Mitglieder im Verein „Lebendiges Weinheim“ oder „Stadt- und Tourismusmarketing“.
Anmeldungen und weitere Infos unter wirtschaftsfoerderung@weinheim.de
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